Swiss Trauma Board
Im Rahmen der Interkantonalen Vereinbarung zur Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurde die Behandlung von Schwerverletzten 2011 als medizinischer Bereich der HSM zugeordnet. Für die Behandlung von Schwerverletzten sowie Erwachsenen mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma in der Schweiz erfolgte eine Leistungszuteilung an aktuell 12 ausgewählte Zentren. Diese Zentren erfüllen die von der HSM festgelegten personellen und infrastrukturellen Voraussetzungen zur permanenten Aufnahme und Versorgung von schwerverletzten Patienten. Die vorläufige Konzentration erfolgte auf die Zentren, die aktuell die Bedingungen am besten erfüllen, aber womit auch eine flächendeckende Versorgung sichergestellt ist. Eine weitere Auflage durch die HSM an die Traumazentren ist die Dokumentation der Ergebnisqualität für Vergleiche und Benchmarking der Zentren, wozu eine einfache Gesellschaft, das Swiss Trauma Board, gegründet wurde, um ein eigenständiges Register aufzubauen und zu führen. Nach dem ersten Treffen der Protagonisten im Jahre 2010 hat das Register, das Swiss Trauma Registry, mit der obligatorischen Erfassung der pseudonymisierten Patientendaten durch die Zentren seit dem 01.01.2015 begonnen. Das Register ist zeitlich nicht begrenzt. Es soll in Zukunft die Kennzahlen für die Schweiz und damit die Entscheidungsgrundlagen für die weiteren Schritte bei der Entwicklung und Leistungszuteilung in dieser Sparte der hochspezialisierten Medizin liefern.
Einschlusskriterien Swiss Trauma Registry
Alter ≥ 16 Jahre
ISS ≥ 16
und/oder AIS Region Kopf (Schädelverletzungen) ≥ 3
Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zur Aufnahme des Patienten in das Swiss Trauma Registry für die Zuweisung in ein HSM-Traumazentrum ein ISS ≥ 20 statt ≥ 16 gilt. Da in der Fachliteratur die Grenze ISS ≥ 16 zur Defintion eines Schwerverletzen sehr weit verbreitet ist, hat das Swiss Trauma Board entschlossen auch diese Patienten mit in das Register aufzunehmen.
Ausschlusskriterien Swiss Trauma Registry
Alter < 16 Jahre
ISS < 16
Isolierte Verbrennungen (inklusive Stromschlag), oder falls die Verbrennung die klar im Vordergrund stehende Verletzung ist
Patienten, die den Schockraum ohne Lebenszeichen erreichen, wenn für diese entweder keine oder nur sehr limitierte Diagnose- oder Behandlungsmassnahmen getroffen wurden
Ersticken oder Erhängen ohne weitere Verletzungen
Ertrinkungsopfer
mit freundlicher Unterstützung durch T-Stiftung - Transparenz und Qualitätssicherung in der Medizin
Letzte Änderung am Donnerstag, 2. Januar 2020 um 19:35:38 Uhr.